Samstag, 7. Dezember 2013

Ist Deutschland denn bekloppt? Teil V


Mehrere weitere Ausbrüche von ihm blieben ganz ohne Bestrafung, sowie einst sein hitziger Disput  mit Florian Meyer, sein Wutausbruch gegenüber Matthias Sammer nach einer roten Karte gegen Rafinha oder etwa die Beleidigung eines SWR-Reporters als „Seuchenvogel“ und die folgende Ablehnung eines Interviews.
Nach nun insgesamt sechs überaus heftigen Ausbrüchen, unzähligen weniger heftigen Vergehen, rund 40.000€ Strafe, mindestens zwei mehrfach gebrochenen Versprechen und mit Füßen getretenen Entschuldigungen, mehreren Erklärungsfloskeln im Stile von „[...]das war absolut doof“ und keinerlei erkennbarer Einsicht über 5 Jahre hinweg, kann man nur hoffen, dass die zuständigen Instanzen beim nächsten Vorkommnis dieser Art in der Lage sein werden, konsequent und vor allem wirkungsvoll durchzugreifen. Denn nach den bisherigen mehr als erfolglos gebliebenen, und teilweise mehr als lachhaften Sanktionen, möchte man den Verantwortlichen immer wieder das zurufen, was einst Oliver Kahn so treffend analysierte: „Eier, wir brauchen Eier! Sie wissen was das heißt.“
Denn meiner Meinung nach kann es nicht sein, dass dieser Mann zum wiederholten Male ungeschorener davon kommt, als seine wild wuchernde Gesichtsbehaarung. Wir können natürlich weiterhin mit ansehen, wie Herr Klopp die harte Arbeit so vieler Menschen, die sich Jahrzehnte lang schon für Respekt und Fairness im Fußball einsetzen, mit Füßen tritt. Respektvolles Miteinander sowie Gegeneinander gilt nicht nur für die Spieler auf dem Platz, sondern für alle Beteiligten und besonders auch gegenüber den Schiedsrichtern. Das sollte sich der BVB-Trainer vielleicht noch das eine oder andere Mal mehr vor Augen führen. Nicht umsonst äußerten sich DFL- und BVB-Präsident Reinhard Rauball und DFB-Präsident Wolfgang Niersbach in der Vergangenheit kritisch bezüglich Klopps Gebaren an der Seitenlinie. Bei der Strahlkraft die der Fußball, und besonders auch die erste Bundesliga, haben und bei einer solchen Präsenz im deutschen Fernsehen, muss wohl kaum weiter ausgeführt werden, wie hier die Vorbildfunktion als Trainer eines Bundesligaclubs so gar nicht wahrgenommen wird. Wenn junge Fußballfans lernen, dass es keine tragenden Konsequenzen hat, wenn man den Schiedsrichter angreift oder andere Fans oder gar Trainer bedroht; Wenn es egal ist, ob man seine Versprechen die man gibt einhält oder nicht, wenn man Entschuldigungen nicht mehr ernst meinen, sondern nur noch ansprechend klingende Phrasen und Floskeln aussprechen muss; Wenn Respekt und Fairplay nur noch gut gemeinte aber nicht angewandte Vorsätze sein dürfen, dann denke ich, dass wir in Zukunft noch mehr „Kloppos“, nicht nur auf dem Platz oder im Stadion, sondern auch in anderen Bereichen der Gesellschaft sehen werden. Das wäre ein Zustand den ich für alles andere als erstrebenswert halte, denn so ist mir der Eine jetzt schon fast zu viel.

Montag, 2. Dezember 2013

Ist Deutschland denn bekloppt? Teil IV


Ende diesen Jahres ging er sogar noch einmal auf einen Schiedsrichter los: nach einem ungepfiffenen Foul rastete Klopp aus, sprintete in Richtung des vierten Offiziellen und kam diesem dabei so nahe, dass die geliebte Pöhler-Mütze den verhassten Schiedsrichterassistenten im Gesicht berührte. 10.000€ Strafe und eine weitere heuchlerische Entschuldigung folgten: „[...] Nun kann ich versprechen, dass es solch ein Bild von mir nie wieder geben wird – und ab sofort alle vier Unparteiischen vor mir sicher sind.“(sportbild.de 19.09.2013) Doch einer der bekanntesten Ausraster sollte erst noch folgen, nämlich der Angriff auf einen weiteren vierten Offiziellen im September 2012. Die Bilder von „Kloppo“ und dessen wutverzerrtem Gesicht, das ein Zähnefletschen zeichnete, gingen um die ganze Welt und sorgten nicht nur bei Fußballfans für Furore. Huch, da hatte wohl jemand nicht nur seine Manieren, sondern auch noch seine gegebenen Versprechen vergessen. Doch der DFB beließ es auch diesmal bei einer geringen  Strafe von lediglich 6000€, und das obwohl es sich um einen offensichtlichen Wiederholungstäter handelte. Aber die unendliche Geschichte wäre nicht unendlich, ginge sie nicht noch weiter. Für unseren Klopp wurden die Ausraster wohl, wie Kalle Blomquist sagen würde, zur „reine(n) Routinearbeit“. Erst neulich, im  Champions League Spiel gegen den SSC Neapel, echauffierte er sich nicht nur über das erste Gegentor, sondern bedrohte zum wiederholten Male den vierten Offiziellen an der Seitenlinie. Da für seine Begriffe Subotic zu spät aufs Feld zurückgelassen worden war, und somit das Gegentor nicht verhindern konnte, kam Klopp zu der Auffassung, er müsse dem Assistenten zeigen wann er das letzte Mal beim Zahnarzt gewesen war. Dabei war Torschütze Higuain nicht einmal Subotics Gegenspieler. Nach der roten Karte und der Verweisung auf die Tribüne folgten 2 Spiele Sperre von der UEFA...

Dienstag, 12. November 2013

Ist Deutschland denn bekloppt? Teil III

Wie uns die lokale und bundesweite Klatschpresse so überschwänglich mitteilte, hat sich unser Kloppi sein Haupthaar etwas auffrischen lassen. Weshalb er nun jede Gelegenheit nutzt, uns seine wallenden Jünglingslocken anstatt der eleganten Mütze zu präsentieren. Immerhin bedeutet eine solche ungeheuer wichtige Transplantation auch einen etwas größeren Eingriff in die Portokasse. So etwas will man dann natürlich zeigen, auch wenn die „Closer“, „BUNTE“ und „Gala“ LeserInnen(!) vermutlich eher weniger das übliche fußballinteressierte Klientel bilden. Nebenbei sollte ich dem ein oder anderen auf den Geschmack Gekommenen vielleicht noch zur Aufklärung verraten, dass transplantierte Haare nicht mehr ausfallen. Lenkt im höheren Alter, bei einem ansonsten kahlen Oberhaupt, mit Sicherheit vom Bierbauch ab.
Aber Schönheitsoperation sind nicht die einzige Beschäftigung mit denen Kloppilein versucht sein Trainergehalt wieder in die freie Wirtschaft zurückzubringen. Seine stetig wiederkehrenden Anfälle von Raserei bedeuten für die Kasse des DFB mittlerweile eine Art regelmäßiger Bezuschussung. In Mainz fing das bereits an. Schlappe 12.500€ Strafe musste er damals nach einer Niederlage gegen Werder Bremen zahlen, weil er Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer einen „Idioten“ nannte. Ende 2008 ging es dann an der BVB Seitenlinie weiter. 12.000€ waren es diesmal, nachdem er Jochen Drees und dessen Assistenten, auf dem Platz und in der Schiedsrichterkabine, verbal angegangen hatte. Die daraufhin folgende überaus reumütige Entschuldigung lautete: „Was da jetzt entstanden ist tut mir leid. In Zukunft wird mich niemand in der Nähe der Schiedsrichter sehen.“(bz-berlin.de 13.11.2008). Allerdings sollten ihn seltsamerweise schon bald einige Leute mehr als „Niemand“ in der Nähe nicht nur eines Schiedsrichters sehen. Beinahe eineinhalb Jahre ließ Klopp seiner Lieblingsbeute, den Männer der pfeifenden Zunft, eine Schonzeit. Anfang 2010 war es jedoch gegen den 1.FC Köln dann wieder soweit und eine Verbannung auf die Tribüne folgte. Doch für den Wüterich war das in diesem Spiel nicht das Ende der Fahnenstange, nach dem Siegtreffer sprintete er durch die Zuschauerreihen und legte sich dazu noch mit einem Kölner Anhänger an. Diesmal schien der DFB jedoch Mitleid mit Kloppis Transplantationssparbuch zu haben und beließ die Strafe bei verschwindend geringen 5.000€. 

Montag, 4. November 2013

Ist Deutschland denn bekloppt? Teil II

Wenn man sich dieses dichte Buschwerk ansieht, weiß man nicht so recht wo man anfangen soll. Aber wie bei jeder schier unüberwindbaren Aufgabe gilt es: Man muss einfach mal anfangen. Das tue ich und am Besten mit dem, was mich persönlich die letzten Jahre wahrscheinlich mehr Haare gekostet hat, als sich der gute Herr Klopp jemals wieder einpflanzen lassen könnte. Apropos Haare, damit sind wir eigentlich schon so gut wie beim Thema angekommen. Es geht um diese Mütze. Nicht irgendeine: Nein!. 
Die "Pöhler"-Mütze um genau zu sein. Wie kommt ein Mann, der mit „Schduargard“ einen eindeutig schwäbischen Geburtsort hat, auf die Idee sich eine Mütze mit einem Mundartbegriff aus dem Ruhrpott, der so viel wie Straßenfußballer bedeutet, aufzusetzen? Der selbe Jürgen Klopp der in einem behüteten Elternhaus aufwuchs und als Zweitligaverteidiger eher ein hölzerner Spieler war- ein Straßenfußballer? 
Ein "Pöhler" ist etwas was weder Klopp, noch seine, in den Leistungszentren professionell ausgebildete, Mannschaft auch nur in geringster Weise darstellen.

Ist Deutschland denn bekloppt? Teil I

"Kloppo" nennen Sie ihn, seine "Jungs" wie er sie nennt oder auch seine "Wahnsinns-Truppe“. Gemeint ist Jürgen Klopp (46), heute Trainer des bei der breiten Fußballmasse seit neuestem überaus beliebten BVB.
Bis 2002 spielte er selbst noch als Verteidiger bei Mainz 05, der Mannschaft mit der er als Trainer in die 1. Bundesliga aufstieg und von der aus er sich später auf den Weg nach Dortmund machte. Doch dies soll nicht eine weitere, der vielen scheinbar endlosen Lobhudeleien und glorifizierenden Sagen werden, die sich mittlerweile so hartnäckig um Klopps Person ranken, wie die Dornenhecken um Dornröschens Schloss. Ich möchte mich als einer der Wenigen auf machen mutig gegen dieses Gestrüpp voranzuschreiten, zum Inneren vorzudringen und die scheinbar in einen träumerischen Schlaf versunkene deutsche Fußballwelt endlich wieder aufzuwecken.