Dienstag, 12. November 2013

Ist Deutschland denn bekloppt? Teil III

Wie uns die lokale und bundesweite Klatschpresse so überschwänglich mitteilte, hat sich unser Kloppi sein Haupthaar etwas auffrischen lassen. Weshalb er nun jede Gelegenheit nutzt, uns seine wallenden Jünglingslocken anstatt der eleganten Mütze zu präsentieren. Immerhin bedeutet eine solche ungeheuer wichtige Transplantation auch einen etwas größeren Eingriff in die Portokasse. So etwas will man dann natürlich zeigen, auch wenn die „Closer“, „BUNTE“ und „Gala“ LeserInnen(!) vermutlich eher weniger das übliche fußballinteressierte Klientel bilden. Nebenbei sollte ich dem ein oder anderen auf den Geschmack Gekommenen vielleicht noch zur Aufklärung verraten, dass transplantierte Haare nicht mehr ausfallen. Lenkt im höheren Alter, bei einem ansonsten kahlen Oberhaupt, mit Sicherheit vom Bierbauch ab.
Aber Schönheitsoperation sind nicht die einzige Beschäftigung mit denen Kloppilein versucht sein Trainergehalt wieder in die freie Wirtschaft zurückzubringen. Seine stetig wiederkehrenden Anfälle von Raserei bedeuten für die Kasse des DFB mittlerweile eine Art regelmäßiger Bezuschussung. In Mainz fing das bereits an. Schlappe 12.500€ Strafe musste er damals nach einer Niederlage gegen Werder Bremen zahlen, weil er Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer einen „Idioten“ nannte. Ende 2008 ging es dann an der BVB Seitenlinie weiter. 12.000€ waren es diesmal, nachdem er Jochen Drees und dessen Assistenten, auf dem Platz und in der Schiedsrichterkabine, verbal angegangen hatte. Die daraufhin folgende überaus reumütige Entschuldigung lautete: „Was da jetzt entstanden ist tut mir leid. In Zukunft wird mich niemand in der Nähe der Schiedsrichter sehen.“(bz-berlin.de 13.11.2008). Allerdings sollten ihn seltsamerweise schon bald einige Leute mehr als „Niemand“ in der Nähe nicht nur eines Schiedsrichters sehen. Beinahe eineinhalb Jahre ließ Klopp seiner Lieblingsbeute, den Männer der pfeifenden Zunft, eine Schonzeit. Anfang 2010 war es jedoch gegen den 1.FC Köln dann wieder soweit und eine Verbannung auf die Tribüne folgte. Doch für den Wüterich war das in diesem Spiel nicht das Ende der Fahnenstange, nach dem Siegtreffer sprintete er durch die Zuschauerreihen und legte sich dazu noch mit einem Kölner Anhänger an. Diesmal schien der DFB jedoch Mitleid mit Kloppis Transplantationssparbuch zu haben und beließ die Strafe bei verschwindend geringen 5.000€. 

Montag, 4. November 2013

Ist Deutschland denn bekloppt? Teil II

Wenn man sich dieses dichte Buschwerk ansieht, weiß man nicht so recht wo man anfangen soll. Aber wie bei jeder schier unüberwindbaren Aufgabe gilt es: Man muss einfach mal anfangen. Das tue ich und am Besten mit dem, was mich persönlich die letzten Jahre wahrscheinlich mehr Haare gekostet hat, als sich der gute Herr Klopp jemals wieder einpflanzen lassen könnte. Apropos Haare, damit sind wir eigentlich schon so gut wie beim Thema angekommen. Es geht um diese Mütze. Nicht irgendeine: Nein!. 
Die "Pöhler"-Mütze um genau zu sein. Wie kommt ein Mann, der mit „Schduargard“ einen eindeutig schwäbischen Geburtsort hat, auf die Idee sich eine Mütze mit einem Mundartbegriff aus dem Ruhrpott, der so viel wie Straßenfußballer bedeutet, aufzusetzen? Der selbe Jürgen Klopp der in einem behüteten Elternhaus aufwuchs und als Zweitligaverteidiger eher ein hölzerner Spieler war- ein Straßenfußballer? 
Ein "Pöhler" ist etwas was weder Klopp, noch seine, in den Leistungszentren professionell ausgebildete, Mannschaft auch nur in geringster Weise darstellen.

Ist Deutschland denn bekloppt? Teil I

"Kloppo" nennen Sie ihn, seine "Jungs" wie er sie nennt oder auch seine "Wahnsinns-Truppe“. Gemeint ist Jürgen Klopp (46), heute Trainer des bei der breiten Fußballmasse seit neuestem überaus beliebten BVB.
Bis 2002 spielte er selbst noch als Verteidiger bei Mainz 05, der Mannschaft mit der er als Trainer in die 1. Bundesliga aufstieg und von der aus er sich später auf den Weg nach Dortmund machte. Doch dies soll nicht eine weitere, der vielen scheinbar endlosen Lobhudeleien und glorifizierenden Sagen werden, die sich mittlerweile so hartnäckig um Klopps Person ranken, wie die Dornenhecken um Dornröschens Schloss. Ich möchte mich als einer der Wenigen auf machen mutig gegen dieses Gestrüpp voranzuschreiten, zum Inneren vorzudringen und die scheinbar in einen träumerischen Schlaf versunkene deutsche Fußballwelt endlich wieder aufzuwecken.